Seit seiner Gründung im Jahre 1890 ist das Allgemeine Statistische Archiv ein gleichermaßen theoretisch wie praktisch ausgerichtetes Journal. Die Fragestellungen und Forschungsgegenstände der theoretischen aber auch der praktischen Statistik haben sich seitdem freilich beträchtlich gewandelt. Statistische Theorie ist ganz überwiegend Methodenlehre auf wahrscheinlichkeitstheoretischer Grundlage geworden, und die materiellen Fragestellungen richten sich außer auf die Beschreibung realer Tatbestände heute weitgehend auch auf die Erklärung und Prognose von Entwicklungen und Zusammenhängen.

Die Tradition des Allgemeinen Statistischen Archivs blieb gleichwohl bis heute erhalten, nämlich ein Forum für die Weiterentwicklung der Statistik zu sein und dabei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Themen der reinen Theorie, der anwendungsbezogenen Theorie, deren praktischer Nutzung und der Interpretation von Ergebnissen zu wahren. Unter den anwendungsbezogenen Beiträgen nehmen nach wie vor Fragen der Gewinnung und Auswertung wirtschafts- und sozialstatistischer Daten einen breiten Raum ein. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Methoden der technischen Statistik.

Um diesem breiten Spektrum gerecht zu werden, wurde das Allgemeine Statistische Archiv ab 2007 in zwei Zeitschriften aufgegliedert, das AStA – Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv und das AStA – Advances in Statistical Analysis. Sie führen nun gemeinsam die Tradition der ursprünglichen Zeitschrift fort.

Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Zeitschrift ist 1991 ein Registerband erschienen, in dem sämtliche bis dahin veröffentlichte Beiträge bibliographisch aufbereitet sind. Er enthält außerdem Informationen über die Geschichte des Allgemeinen Statistischen Archivs und der Deutschen Statistischen Gesellschaft. Eine Auswahl der Daten ist als Online-Register zugänglich.